Das Wort Rohan kommt aus dem Sindarin (Elbensprache) und bedeutet „Pferdeland“. Die Bewohner von Rohan, die Rohirrim (Sindarin: „Pferdeherren“), nannten ihr Land „Riddermark“.
Rohan erstreckt sich auf etwa 400 km in Ost-Westlicher Richtung und auf etwa 300 km in Nord-Südlicher Richtung (auf breitester Stelle). Die westliche Grenze von Rohan bildet die Pforte von Rohan mit dem Fluss Isen. Die östliche Grenze bildet der Fluss Anduin. Die südliche Grenze ist das Weiße Gebirge und die nördliche Grenze bilden die Ausläufer des Nebelgebirges und Fangorn (Heimat der Ents).
Dass in Rohan ein Volk der Reiter wohnt, kommt nicht von ungefähr. Das Land ist eine Steppe, mit festem Grund und weiten Graslandschaften. Ich stelle mir Rohan wie die Steppen Südrusslands oder wie die weite Steppe von Ungarn vor. Also ein Land wie geschaffen, um mit der Reiterei weite Strecken in kürzester Zeit zu bewältigen.
Die weitesten Teile von Rohan sind sehr dünn besiedelt, hier und da eine Häuseransammlung. Nur der Süden, an den Hängen vom Weißen Gebirges, war relativ dicht besiedelt. Dieses Gebiet war in zwei Teilgebiete aufgeteilt: West- und Ost-Fold. Die Hauptstadt Edoras lag genau an der Grenze zwischen diesen zwei Teilgebieten.
Rohan war allerdings nicht immer von den Rohirrim besiedelt. Im Jahre 2510 des dritten Zeitalters (D. Z.), als Gondor in der Bedrängnis durch die Ostlinge war, kamen sie Gondor zu Hilfe und retteten es vor dem Untergang. Als Dank für ihre Tapferkeit überließ Truchsess Cirion Eorl, dem König der Rohirrim, die Ebene von Calenardhon („Die grüne Provinz“) – das spätere Rohan.
Im Jahre 2758-59 D. Z. konnten sich die Leute aus Gondor bei den Rohirrim revanchieren. Rohan wurde 2758 von Westen und Osten angegriffen und bis auf die Hornburg vollständig erobert. Mithilfe aus Gondor wurde der Feind schnell vertrieben.
Zwischen Gondor und Rohan bestand ein Beistandspakt, der auch nicht zuletzt durch die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Herrschern von Rohan und Gondor bestärkt wurde. Die Rohirrim lebten größtenteils von der Landwirtschaft und vor allem von der Pferdezucht. Die Pferde aus Rohan waren die besten, auch die schwarzen Pferde der Nazgûl stammten aus Rohan. Allerdings verstanden die Rohirrim nicht sonderlich viel von den Künsten, Wissenschaften und dem Handwerk, welche in Gondor geläufig waren. Daher stammte der allergrößte Teil der Bewaffnung der Rohirrim aus Gondor.
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